Sonntag, 28. August 2022

Zwei Corona-Frauen (XXXXVI)

 

Deutschlandfunk, 28. August 2022

Irgendwann sind auch sie Gerauchte

"Begegnet sind mir die eigentlich nie", lässt sich Frau Meier von google an eine Nachricht im Deutschlandfunk aus dem August 2022 erinnern.

Frau Schulze liest mit und fragt: "Von welchen Begegnenden sprichst du denn?"

"Von den im Deutschlandfunk Gesendeten natürlich."

Frau Schulze wird eine Gedankenschnellende.

"Du meinst, dass die Sendenden zu den Erfindenden gehört haben?"

Frau Meier kann sich zwar auch kaum noch vor Lachen halten, dennoch bittet sie ihre Freundin um einen Augenblick Ernsthaftigkeit.

"Wenn du willst, werde ich natürlich die Ernsthaftende sein, aber wehe, ich bleibe kleben."

"Ich beeil mich. Erinnerst du dich noch daran, was Partizip Präsens bedeutet?"

Frau Schulze denkt angestrengt nach, muss aber passen.

"Rauchend zum Beispiel. Das ist so ein Zwischending von Verb und Adjektiv. Bedeutet: Man raucht gerade. Also in diesem Augenblick. Später hat man dann geraucht."

Frau Schulze kann keine Ernsthaftende mehr sein.

"Du meinst, dass die Rauchenden von 2022 inzwischen Gerauchte sind?"

Frau Meier googelt weiter.

"Mal sehen, ob ich noch so einen Schwachsinn finde. Rauchende müssten doch eigentlich auch Brennende sein, oder?"

Die zwei Corona-Frauen (XXXXVII)



Freitag, 12. August 2022

Zwei Corona-Frauen (XXXXV)

12. August 2022


Als es fast keine Wissenschaftler mehr gab

Wissenschaft kann manchmal verwirrend sein. Daran erinnern sich Frau Meier und Frau Schulze auch noch im Jahre 2050, obwohl es kaum noch Wissenschaftler gibt. Die sind inzwischen fast alle an falschen Impfstoffen gestorben. 

"Schuld war doch eigentlich dieser hochgejubelte Virologe Christian Drosten von der Düsseldorfer Scharitee", kratzt sich Frau Schulze mit der Stricknadel am Hals. 

"Berliner, nicht Düsseldorfer", entgegnet Frau Meier und löffelt weiter ihren Puddingteller aus. "Aber wie meinst du das?"

Frau Schulze erklärt Frau Meier, wie sie das meint: Im Frühjahr 2020 habe Christian Drosten gesagt, dass er keine Ahnung von Bakterien habe. Das habe Karl Lauterbach schon missverstanden, als er noch nicht Bundesgesundheitsminister gewesen sei. Dass Christian Drosten eigentlich habe sagen wollen, dass er viel Ahnung von Viren besitze, sei von Karl Lauterbach nicht einmal vermutet worden.

"Zu Recht", begnügt sich Frau Meier mit einer Zwischenbemerkung. 

"Ob nun zu Recht oder nicht", vollendet Frau Schulze ihren Gedankengang, der zu der Erkenntnis führt, dass jemand, der gleich am Anfang etwas missverstanden habe, im Laufe der Zeit immer verwirrter werden müsse. Daran sei, wie bereits erwähnt, Christian Drosten schuld.

Zwei Corona-Frauen (XXXXVI)