6. Januar 2022 |
"Gut überlegt war das nicht", schwang in der Stimme von Frau Meier auch 28 Jahre später immer noch ein wenig Mitleid mit dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit.
"Aber das konnte er doch auch nicht ahnen", verteidigte Frau Schulze oft Menschen, die nach ihrer Meinung zu Unrecht angegriffen werden.
"Ob nun geahnt oder nicht, das Resultat kennen wir. Das Robert-Koch-Institut bewertete die Berufe und stufte den Beruf der Politiker als sehr unwichtig ein. Dabei berief man sich auf eine Forsa-Umfrage, bei der die Mehrheit sogar die Meinung vertrat, dass man auch auf den Bundeskanzler verzichten könne."
Frau Schulze wendete sich immer mehr von Frau Meier ab. Der Abstand auf der Parkbank zwischen den beiden Freundinnen wurde immer größer, denn von Schadenfreude hielt Frau Schulze nicht viel. Frau Meier aber sehr wohl.
"Und dann erwischte es den ersten Minister. Robert Habeck, der beim Klimaschutz schon von der Kommission der Europäischen Union ausgebremst worden war, als sie Atomstrom zum grünen Strom machte, bekam Covid-21 und musste nicht nur 10 Tage in Quarantäne, sondern den ganzen Februar. Dann entschied das Robert-Koch-Institut auch noch, dass sich der Wirtschafts- und Klima-Minister im März 31 und nicht 28 Tage in Quarantäne befunden hätte und brummte ihm auch noch drei Tage im März auf. Und dann, zwei Tage später, wurden unsere Außenministerin und unser Bundeskanzler krank, weil sie sich bei Putin angesteckt hatten."
Nun sagte Frau Schulze doch etwas.
"Bist du bald fertig?"
"Als dann auch noch Karl Lauterbach..."
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